allenfalls gmbh

Nichts als Sand, soweit das Auge reicht, nichts als Sand, nichts als Nichts. Im ersten Satz eines Buches muss alles drin sein, was später folgt, mindestens muss der Geist spürbar sein, der Esprit, auf dem das Buch steht.
Nichts als Sand, soweit das Auge reicht, nichts als Sand, nichts als Nichts. Dieser Satz verheisst Spannung, Abenteuer, eine Geschichte jenseits des Alltags.
Dass dieses Jenseits des Alltags im Emmental spielt, in einem Bauerndorf, macht nichts. Auch in Trubschachen ist alles möglich. Und wenn der Bahnhofvorstand von Trubschachen von seinem Karl May-Roman aufblickt und aus dem Regionalzug einen Fremden aussteigen sieht, dann ist auch da erst mal nichts als Nichts.
Wenn dann aber dieser Fremde in Trubschachen Kleinklassenlehrer wird. Wenn er, dieser Paul Ammann, die Tochter des Bahnhofvorstands heiratet, die Lisa Leibundgut, die lange im Ausland war und nun hier eine Tierarztpraxis eröffnet hat. Wenn diese Lisa Leibundgut schwanger wird. Wenn niemand weiss, dass sie Zwillinge erwartet, nicht einmal sie selbst, weil die Herzen dieser Zwillinge im Eintakt schlagen. Wenn dann der erste zur Welt kommt und, bevor er einen Namen erhält, zur Überraschung aller, ein zweiter folgt. Wenn dieser zweite den Namen Louis bekommt und somit der Erstgenannte wird. Und wenn der andere, der Erstgeborene, den Namen Leo erhält, dann ist die Geschichte angerichtet.

Res Brandenberger, Louis.Brot.
Roman, gebunden, 400 Seiten.
3. Auflage
ISBN 978-3-9525155-0-1